Oberhalb des Gorner- und des Grenzgletschers in den Walliser Alpen eröffnete am 26. September die Neue Monte Rosa Hütte. Der fünfgeschossige Holzbau in 2.883 Metern Höhe – mit Blick auf das Matterhorn – wird als Gaststätte und Herberge genutzt. Insgesamt 120 Alpinisten können hier in Zukunft übernachten. Für den Entwurf und das technische Konzept des polygonalen Baukörpers zeichnet das Studio Monte Rosa der ETH unter der Leitung von Andrea Deplazes verantwortlich. Gemeinsam mit dem Schweizer Alpen Club wollten die Architekten zum 150jährigen Jubiläum der Züricher Hochschule ein Zeichen setzen. Wärme, Wasser und Stromversorgung des vorbildlichen Neubaus werden fast ausschließlich über erneuerbare Energien gewonnen. So tragen unter anderem die Photovoltaikmodule auf der Südseite, eine Abwasserreinigungsanlage und ein Steuerungssystem, in das auch die Benutzerauslastung und die Klimadaten eingegeben werden, zur nachhaltigen Bewirtschaftung bei.
Das Foto zeigt den Sonnenaufgang am Tag nach der Eröffnung, festgehalten von der Züricher Fotografin Stéphanie Marie Couson (www.couson.ch). Die gebürtige Französin war so früh auf den Beinen, dass sie das Naturschauspiel mit ihrer Kamera einfangen konnte. Und sie war eine der Wenigen, die den Neubau schon gesehen haben; in den Wintermonaten bleibt die Hütte geschlossen. Erst ab 10. März, mit Beginn der Skitourensaison, steht sie Gästen offen.
Text: Sandra Hofmeister