Bauhaus 100 Wie war die Rolle von Frauen im Labor der Moderne definiert? Zu Fragen der Gleichstellung
hat das Bauhaus ein wenig fortschrittliches Erbe hinterlassen, das es zu überwinden gilt.
Meister und Weberinnen: Die Frauen des Bauhaus
Zum Jubiläumsjahr des Bauhaus drängt sich oft der Eindruck auf, dass die Werkstatt der Moderne Wegbereiter für so ziemlich alles ist. Die Verbindung von Industrie, Kunst und Handwerk, Unterrichtsmethoden, Publikationen, das Konzept des Gesamtkunstwerks ... und nicht zuletzt ein umfassendes Verständnis von Ästhetik, das viele Architektinnen und Architekten noch heute als ihr persönliches Leitbild schätzen. Trotz seiner kurzen Lebensdauer von weniger als 15 Jahren ist das Bauhaus also noch heute Ideengeber für unzählige aktuelle Tendenzen. „Das Bauhaus #allesistdesign“ betitelte das Vitra Design Museum 2015 eine Ausstellung. „Von der Stadt bis zum Kugelschreiber ist alles, was uns umgibt, Bauhaus“, schreibt Patrik Schumacher von Zaha Hadid Architects in „My Bauhaus. Mein Bauhaus“ (Edition Detail, 2018). Gerade angesichts der Fülle an Referenzen mag jedoch auch die Gegenfrage berechtigt sein: Was bitte ist heutzutage eigentlich nicht Bauhaus? Oder anders formuliert: Was müssen wir besser machen als am Bauhaus? Wo sollten wir uns klar von ihm distanzieren?
Text: Sandra Hofmeister
Gesamttext / Full text in: Detail 4, 2019